Menschen, die im Büro arbeiten, kennen das Problem: Langes Sitzen belastet den Rücken und schränkt auf Dauer den Bewegungsapparat ein. Der Grund dafür: Wir sitzen zu lange in derselben Position. Dabei ist unser Körper nicht dafür ausgelegt, nur ein oder zwei verschiedene Sitzpositionen einzunehmen.

Doch viele Menschen beschränken sich lediglich auf eine vordere Sitzposition, um dort aktiv zu sein und auf die zurückgelehnte Position, um in selbiger Ruhe zu finden. Doch dazwischen existieren zahlreiche andere Haltungen, welche eingenommen werden sollten. Im Idealfall wurde der Bürostuhl so konzipiert, dass dieser zu unterschiedlichen Sitzpositionen und damit zur Bewegung animiert (siehe auch Dynamisches Sitzen).

Bewegung in der Sitzposition

  • Es werden zahlreiche Bürostühle angeboten, welche die Bewegungen des Nutzers nur teilweise unterstützen. Das betrifft den Bereich von der Hüfte aufwärts, dabei werden oftmals die Bewegungen der Füße und Beine nicht unterstützt. Das ist jedoch enorm wichtig, wenn es um einen stabilen Kreislauf geht.
  • In verschiedenen Studien konnte nachgewiesen werden, dass ein Nutzer der auf einem Bürostuhl sitzt, vergisst, die Beine zu bewegen. Das betrifft vor allem einen bereits arretierten Bürostuhl. Empfehlenswerter ist es, auf einem Bürostuhl Platz zu nehmen, welcher bereits auf die kleinsten Bewegungen des Körpers reagiert.
  • Eine solche Option wirkt sich positiv auf die Durchblutung aus. Grundsätzlich ist es natürlich möglich, sich auch auf einem arretierten Bürostuhl zu bewegen. Dies lässt sich leicht erlernen. Allerdings geht aus den Studien auch hervor, dass viele Menschen schnell die Beine bewegen, wenn sie sich auf die Arbeit konzentrieren.

Das verdrehte Becken

Setzt man sich auf einen Stuhl, besteht die Problematik darin, dass das Becken nach hinten gedreht wird. Die natürliche Krümmung der Wirbelsäule verändert sich in eine sogenannte Rundrückenhaltung. Eine derartige Haltung belastet die Bandscheiben in der Lendenwirbelsäule übermäßig.

Die Beckenrotation wird besonders stark, wenn der Winkel zwischen den Oberschenkeln und dem Oberkörper 90° beträgt, also einen rechten Winkel darstellt. Das betrifft auch einen kleineren Winkel als 90°. Einerseits wird diese Sitzposition in vielen Artikeln und Ratgebern als die optimale Position deklariert. Andererseits suggeriert das Postulat der perfekten Haltung eine mitunter irreführende, starre und somit potenziell belastende Position für die Bandscheiben. Von dieser sollte man absehen.

Besser ist es, einen offenen Sitzwinkel anzustreben, welcher deutlich über 90° liegt. An dieser Stelle wird ganz bewusst darauf verzichtet einen Wert anzugeben, da dieser ganz subjektiv gewählt und entschieden werden muss. Der Winkel hängt sowohl von der Schreibtischhöhe, als auch von der Art des Stuhls ab. Wer sich bezüglich des Sitzwinkels unsicher ist, kann sich im Fachgeschäft beraten lassen.

Einen Bandscheiben-Drehstuhl nutzen

Aber nicht nur die richtige Sitzposition hilft dabei, den Rücken zu entlasten. Auch ein spezieller Bandscheiben-Drehstuhl wirkt sich unterstützend auf Rückenprobleme aus. Verschiedene Modelle sind online in der Übersicht bei gaerner zu finden. Diese Stühle lassen sich in ihrer Neigung einstellen.

Auf diese Weise kann der Nutzer ganz individuell einen Winkel wählen, welcher sich für den eigenen Rücken als angenehm erweist. Der Bandscheiben-Drehstuhl verfügt zudem über einen Sattelsitz, welcher bei einem offenen Sitzwinkel guten Halt gibt.

Merkmale

Ein Bandscheiben-Drehstuhl ist in der Regel mit einer medizinischen Sacral-Rückenlehne ausgestattet, welche eine integrierte Lordosenstütze aufweist. Diese ist im Optimalfall mit einem Bandscheibensitz, welcher einen 7-Zonen-Taschenfederkern besitzt, sowie einer Sitztiefenverstellung kombiniert.

Die ergonomisch geformte Rückenlehne sorgt dafür, dass die Schultern frei bleiben, sie ermöglicht zusätzlich mehr Bewegungsfreiheit. die Modelle werden mit einer stufenlosen Sitzhöhenverstellung und einer Rückenlehne ausgestattet, welche sich in mehreren Stufen einstellen lässt.

Die Synchronmechanik sollte zudem individuell auf das Körpergewicht einstellbar sein. Für gewöhnlich werden die Multifunktions-Armlehnen der Angebote mit einer PU-Auflage versehen und sind besonders bei hochwertigen Modellen in der Breite justierbar.