Es ist vor allem die angespannte Monotonie, welche bei der sitzenden Bildschirmarbeit/Schreibtischarbeit belastend und ermüdend wirkt. Der Mensch besitzt das natürliche Bedürfnis, sich und seine Wirbelsäule zu bewegen.

Arbeit im Stehen ist eine sinnvolle Alternative, doch nicht jeder hält dies Tag für Tag den gesamten Zeitraum durch. Zudem: Auch Steharbeit will gelernt sein, wer starr steht, verfällt in die gleiche schädliche Monotonie. Übergewicht kann ebenfalls zu Schwierigkeiten führen.

Der Sitz- und Steharbeitsplatz – Monotonie bekämpfen

Eine Lösung am Bildschirmarbeitsplatz sind kombinierte Steh-/Sitzarbeitsplätze. Sie ermöglichen die Anpassung der Arbeitssituation, man kann seine Position wählen und aus der Haltungsmonotonie ausbrechen. Wirbelsäule und Bandscheiben erholen sich.

Der Nutzer wählt also je nach Bedürfnis zwischen Sitzen und Stehen. Der Rücken und der Kreislauf danken es, der Mensch am variablen Arbeitsplatz ermüdet zudem nicht so schnell.

Den Rücken richtig ansprechen – Sitzen und Stehen kombinieren

Im Sitzen entspannt sich die Rückenmuskulatur, das wird nach Anstrengungen oder längerem Stehen von vielen Menschen zunächst als angenehm empfunden.

Doch das eigene Gewicht belastet bei sitzender Tätigkeit vor allem die Wirbelsäule; ein Risikoverhalten, das – häufig praktiziert – in kontinuierlichen Rückenschmerzen münden kann. Es besteht die Möglichkeit, dem effektiv entgegenzuwirken wie weiterführende Informationen verdeutlichen.

Im Stehen wird die Rückenmuskulatur angesprochen und durch die aufrechte Haltung „gestrafft“ – auch in den oft vernachlässigten unteren Regionen der Lendenwirbelsäule. Die Tätigkeit der Muskeln entspannt und entlastet die Wirbelsäule, sie wird von der Aufgabe, das Körpergewicht abzufangen, „befreit“.

Ein regelmäßiger Wechsel zwischen Sitzen und Stehen schont also das Rückenskelett und trainiert die Muskulatur am Rücken bei der Arbeit ganz nebenbei.

Welche Tätigkeiten lassen sich am Steharbeitsplatz gut leisten?

Prinzipiell ist die Frage, was stehend zu leisten ist, eher eine Sache der Gewöhnung. Sie markiert weniger eine Eigenschaft der Tätigkeiten, welche man stehend absolviert.

Zu Beginn stellen sicher Telefonate, kurze Recherchen, schnelle Notizen, Postbearbeitung oder Lesen sinnvolle Möglichkeiten dar, um sich an die aufrechte Position in dosierter Form zu gewöhnen.

Später treten die Schreibarbeiten bzw. normalen, bisher im sitzend absolvierten Arbeitsschritte dosiert hinzu.

Elektronische höhenverstellbare Schreibtische

Für einen qualitativ guten Sitz-Steharbeitsplatz benötigt man aus ergonomischer Sicht zunächst höhenverstellbare elektronische Schreibtische. Zeit für manuelles Kurbeln ist bei einer professionellen Bildschirmtätigkeit nicht vorhanden.

Die Höhenanpassung der Schreibtischhöhe sollte problemlos, leise und schnell über die Bühne gehen. Um die Vorteile des aufrechten Arbeitens voll ausspielen zu können, bedarf es zudem eines guten Stands. In diesem Zuge sind feste Schuhe ebenso sinnvoll wie eine Antiermüdungsmatte für den Stehschreibtisch.

Überblick: Gefahren monotoner Sitzarbeit

Die möglichen Probleme der monotonen Arbeit, wenn sich der Schreibtisch nicht anpassen lässt, werden im folgenden Abschnitt gelistet:

  • Unzufriedenheit und Reizbarkeit
  • Verspannungen und chronische Fehlhaltungen
  • Nachlassende Arbeitsqualität und Konzentration und damit Ineffizienz
  • Motivationsprobleme durch monotone physische Belastungen
  • Kreislaufprobleme

Hinweis: Natürlich kann man an einem guten ergonomischen Schreibtisch ebenfalls „erstarren“. Er hilft zunächst grundsätzlich dabei, Fehlhaltung durch falsche Höhe usw. zu vermeiden. Ebenso wie beim Sitzen ist der Nutzer allerdings angehalten, seine Position immer wieder zu modifizieren und sich zu bewegen.

Gesundheitsförderliche Verhaltensweisen – und gegebenenfalls weiteres Inventar – gewährleisten den Arbeitsfluss und sind Teil eines ergonomisch durchdachten Settings.

Alternative und Ergänzung: das Stehpult

Eine Möglichkeit besteht darin, den Arbeitsplatz auszubauen und mit einem zusätzlichen ergonomischen Stehpult zu arbeiten. Man kombiniert also Stehen und Sitzen und verändert damit seine Arbeitsposition häufig.

Das schafft Abwechslung: Nicht nur physiologisch auch psychologisch – häufig hilft der neue Blickwinkel des Steharbeitsplatzes bei einem kniffligen Problem. Man kann beispielsweise bei der stehenden Arbeit kurz austreten und den Blick schweifen lassen, um dann das Problem neu zu fixieren.

Diese kurze Bewegung hilft beim Ausbrechen aus dem monotonen Verharren vor dem Bildschirm. Ein Steharbeitsplatz regt so den Kreislauf an und hilft beim mentalen Fokus. Rein psychologisch erlebt man sich dabei auch weniger eingeengt als im Sitzen.

Da es die meisten Menschen ohne Übung meist nicht schaffen, den ganzen Tag im Stehen zu arbeiten, wird bei eintretender Ermüdung der Füße anschließend der Sitzarbeitsplatz wieder positiver wahrgenommen.

Natürlich sollten auch die Stehpulte auf den Arbeitnehmer zugeschnitten sein. Idealerweise passen die Produkte sich Körpergröße und Bedürfnissen an. Sonst hätten die Ergänzungen außer dem positiven Positionswechsel wenig ergonomische Relevanz.

Vorteile des Sitz-Steharbeitsplatzes

Die Vorteile einer Investition in einen variablen Arbeitsplatz liegen folglich auf der Hand: Steh- & Sitzarbeitsplätze kommen dem menschlichen Bedürfnis nach Bewegung entgegen und helfen so, gesundheitlichen Belastungen am Arbeitsplatz entgegenzuwirken.

Durch die möglichen Positionswechsel schonen sie die Wirbelsäule, regen den Kreislauf an und helfen – im wahrsten Sinne des Wortes – dabei, einen neuen Blickwinkel zu erleben. Moderne Schreibtisch- und Bildschirmarbeit hat demnach einen variablen Charakter.