Je mehr wir uns online aufhalten, desto wichtiger wird der eigene Datenschutz. Es ist nahezu unvermeidbar, dass nicht irgendwelche Informationen über die eigene Person im Internet landen. Natürlich droht im Hintergrund dabei die Möglichkeit, dass diese Daten in die falschen Hände geraten. Eigentlich sieht der Datenschutz vor, dass private Einträge und datenschutzrechtlich sensible Informationen über alle Maßen geschützt werden müssen. Doch wie entstehen solche Datenverstöße und was können Sie dagegen unternehmen? Grundlegende Aspekte greift der folgende Beitrag auf, er vermittelt somit einen Einstieg in das Thema Datenschutz und Datenverstöße im Web.

Wie entstehen Datenverstöße?

Unter einen Datenschutzverstoß fallen alle Situationen, in denen unbefugt mit privaten Daten umgegangen wird. Firmen müssen sich in Deutschland an die DSGVO halten, die 2018 eingeführt wurde. Diese Verordnung bestimmt, unter welchen Umständen welche Daten weitergegeben werden können und inwiefern der Nutzer / die Nutzerin darüber informiert werden muss. Geschieht dies nicht, stellt dies einen Datenverstoß dar. Dasselbe gilt auch, wenn ein Zugriff von Dritten erfolgte – ob gewollt oder ungewollt.

Andererseits kann es auch passieren, dass eine Firma unbefugt mit den Daten umgeht, zum Beispiel Adressen oder Telefonnummern weitergibt, obwohl dies ohne Zustimmung nicht erlaubt ist. Entsteht für Sie dadurch ein Schaden, egal ob materiell oder immateriell, so können Sie einen Datenschutzverstoß melden. Beide genannten Arten von Datenverstößen resultieren somit aus unsachgemäßer/unverantwortlicher Handhabe von vertraulich übermittelten Daten der Nutzer.

Datendiebstahl passiert hingegen oftmals, wenn das Sicherheitssystem einer bestimmten Seite oder eines Serversystems nicht richtig funktioniert. Unbefugte oder Hacker nutzen diese Schwächen aus. So kommt es zu sogenannten “Daten-Leaks”. Dieser Begriff beschreibt einen Vorgang, bei welchem viele Daten mittels krimineller Energie an Personen geraten, welche diese eigentlich nicht erhalten bzw. einsehen dürfen.

Was können Sie dagegen unternehmen?

Heutzutage ist es kaum noch möglich, nicht irgendwelche persönlichen Daten im Internet preiszugeben. Jedoch muss hier der richtige Umgang gelernt werden, damit Datenschutzverstöße keine schwerwiegenden Folgen mit sich bringen. In Zukunft wird der sorgsame Umgang mit und das professionelle Handling von Daten immer wichtiger, weil immer mehr Geschäfte online getätigt werden.

Richtig mit Passwörtern umgehen

Passwörter dienen als Schlüssel zu privaten und geschäftlichen Daten. Sie sind dafür zuständig, Accounts zu schützen und zu verhindern, dass Fremde auf diese zugreifen können.

Passwortsicherheit nimmt in den letzten Jahren einen immer höheren Stellenwert ein, dennoch sehen viele Menschen diesen Sicherheitsaspekt immer noch zu locker. Statistisch gesehen sind einfache Passwörter, wie eine leicht zu merkende Zahlen- oder Buchstabenfolge, weit verbreitet. Diese schützen Ihre Konten allerdings nicht so zuverlässig wie schwierige Passwörter. Wichtig ist es daher, komplizierte und möglichst lange Passwörter zu benutzen. Zudem sollten Sie ein Passwort niemals zweimal verwenden.

Im Alltag ist es für nicht wenige Menschen allerdings zu aufwändig, sich viele verschiedene Passwörter zu merken. Sie schreiben die Passwörter möglicherweise auf einen Zettel oder in ein Dokument. Daraus können allerdings Datenschutzverstöße resultieren – und zwar dann, wenn Unbefugte Zugang zu diesen physischen Listen erlangen und dadurch Zugang zu personenbezogenen Inhalten bekommen. Die Verwendung eines kostenlosen Passwortmanagers kann Datenverletzungen verhindern. Ein solches Tool speichert alle Passwörter ab, vermittelt darüber hinausgehend sogar Vorschläge für sichere Kennwörter und organisiert eine bessere Übersicht für berechtigte Nutzer. Hochwertige Passwortmanager sind zur Steigerung der Sicherheit vielfach geschützt.

Ein weiterer Tipp ist es, immer die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu nutzen. Diese benachrichtigt Sie, wenn jemand unbefugt auf einen Ihrer Accounts zugreifen möchte. Denn zum Einloggen ist hier immer noch ein zusätzlicher Code oder eine Bestätigung per E-Mail oder Telefonnummer nötig.

Nicht zu viel über sich im Internet angeben

In jungen Jahren wird den meisten Kindern und Jugendlichen zum Eigenschutz vermittelt, sie sollen nicht alles von sich selbst im Internet preisgeben. Heute gilt dies mehr denn je, und das für jede Altersgruppe. Achten Sie bei jeder Website darauf, welche Daten wirklich nötig sind und was Sie vielleicht nicht angeben müssen (Prinzip: Datensparsamkeit). Manchmal lässt es sich nicht verhindern, dass Bankdaten oder Adressen eingegeben werden müssen, jedoch sollte immer Vorsicht geboten und die Seriosität der Website stets geprüft sein.

So sollten Sie die Weitergabe von sensiblen Daten über E-Mail oder Chat tunlichst vermeiden, solange dies nicht ausdrücklich nötig ist. Niemals sollten Sie persönliche Informationen öffentlich teilen, sodass es jeder sieht. Auch die Verwendung Ihres realen Namens muss bei diversen Diensten nicht zwingend notwendig sein, wenn Sie im Internet unterwegs sind. Halten Sie alles vertraulich, was Sie nicht mit der Allgemeinheit teilen möchten. Dasselbe gilt für persönliche Fotos.

Wenn Sie einen bestimmten Account nicht mehr nutzen, dann sollten Sie diesen unwiderruflich löschen lassen. Durch diesen Schritt reduziert sich die Gefahr, dass im Nachhinein noch Daten veröffentlicht oder an Dritte weitergegeben werden, obwohl Sie die Plattform nicht mehr nutzen.

Fazit

Datenschutz ist mittlerweile fest in unseren digitalen Alltag integriert. Der richtige Umgang mit den eigenen Daten ist essenziell, um Datenverstöße zu verhindern und persönlichen bzw. kommerziellen Schaden zu minimieren. Seien Sie kritisch und überprüfen Sie immer, wohin Ihre Daten gegeben werden. Lesen Sie zur Not auch die Datenschutzverordnung und überlegen Sie, welchen Richtlinien Sie auf Websites zustimmen.