Das Ende des Monats steht bevor und nun heißt es, die letzten Deadlines einzuhalten, Projekte abzuschließen und gut in die kommenden Wochen zu starten. Wenn dann eine wichtige Präsentation ansteht und komplexe Zusammenhänge verstanden werden müssen, ist das Chaos fast schon vorprogrammiert. Doch weil das menschliche Gehirn wie ein Muskel agiert und trainiert werden kann, ist es möglich, Wissensknoten zu aktivieren und abrufbar zu machen. Um mit den besten Voraussetzungen in anstehende Aufgaben zu starten, sollte daher eine möglichst optimierte Umgebung geschaffen werden. Struktur und Ordnung fungieren als Grundlage für eine bessere Konzentration, für Erfolg beim Arbeiten und Lernen. Mit der richtigen Arbeitsumgebung lässt sich darüber hinausgehend die Effizienz der eigenen Tätigkeiten steigern. Positive Ergebnisse fußen fast immer auf einem optimierten Kontext.

Der Ort: Büro oder zu Hause?

Bei der Gestaltung einer idealen Arbeitsumgebung wird im ersten Schritt geklärt, an welchem Ort man sich am besten konzentrieren kann. Dieser ideale Ort unterscheidet sich vollkommen von Mensch zu Mensch. Denn es existieren unterschiedliche Lern- und Arbeitstypen – jeder hat andere Vorlieben. Viele Studenten bevorzugen es beispielsweise, in der Universitätsbibliothek zu lernen.

Einige Aspekte sprechen dafür: In der Bibliothek stehen alle notwendigen Materialien und Bücher zur Verfügung. Als Vorteil gilt ebenfalls, dass dort viele Gleichgesinnte mit gemeinsamen Zielen zusammenkommen. Die Situation spornt dazu an, beim Thema zu bleiben und sich nicht ablenken zu lassen. Auch wenn nicht alle Arbeitnehmer eine solche Flexibilität vorweisen können, bietet ein Büro dennoch ähnliche Vorteile: Sämtliche Ressourcen liegen vor, zudem kann der Kontakt zu engagierten Mitarbeitern motivieren.

Doch auch das Home-Office eignetet sich, sofern möglich, für viele Arbeitnehmer als geeignete Umgebung für effizientes Arbeiten. Auf dem eigenen Schreibtisch sind Unterlagen sowie Materialien direkt griffbereit. Viele Tipps für das Arbeiten im Home-Office behandeln Aspekte wie die optimale Ausgestaltung, gesunde Bewegung sowie den Umgang mit Ablenkungen.

Ablenkungen zu Hause vermeiden

Zu Hause kommen Ablenkungen häufiger vor als im Büro. Für die Unterbrechung wichtiger Arbeitsprozesse sorgen zum Beispiel:

  1. Familienmitglieder
  2. Haustiere, die versorgt werden wollen
  3. Der Haushalt – Aufschieben unangenehmer Aufgaben durch Hausarbeit
  4. Der volle Kühlschrank in Sichtweite
  5. Unerwarteter Besuch
  6. Private Anrufe

Besonders Leckereien im nah aufgestellten Kühlschrank verleiten dazu, aufzustehen und hineinzugreifen. Ein Verhalten, das sich negativ auf das eigene Gewicht auswirken kann. Nicht wenigen Menschen fällt es zudem schwer, sich alleine zum Arbeiten zu motivieren.
Als Kompromiss setzen einige Angestellte und Selbstständige auf ein hybrides Modell: Sie arbeiten teils im Büro, teils zu Hause im Home-Office. Bei der Wahl des Ortes zählen subjektive Erfahrungen, kurz: Probieren geht über Studieren. Das Austesten verschiedener Umgebungen hilft dabei, das persönlich beste Modell herauszufinden. Eine ergonomische Einrichtung ist für beide Umgebungen allerdings unverzichtbar.

Die Geräuschkulisse: Stille oder Musik?

Musik kann beim Arbeiten unterstützen. Sie trägt bei einigen Menschen dazu bei, gedanklich vollkommen in die Materie einzutauchen und die Umwelt zu vergessen. Die Wahl der angemessenen Musik ist hierbei ausschlaggebend, um die Konzentration zu fördern und Ablenkungen zu vermeiden. Am besten eignen sich hierzu ruhige, langsame Melodien, die im Hintergrund bleiben und keine Aufmerksamkeit verlangen.

Als Beispiel seinen instrumentale Ambientklänge genannt, um die zu Konzentration stimulieren. Songtexte und Stimmen können hingegen ablenken und beim Nachdenken ein Störfaktor sein. Aus diesem Grund sollte Radio samt Werbung, Nachrichten und Moderation vermieden werden.

Doch nicht jeder kann sich mit Musik und Umgebungsgeräuschen konzentrieren – einige Menschen brauchen absolute Stille zur Musik. Bei solchen Präferenzen sind Ohrstöpsel ratsam, die sämtliche Geräusche wie Stimmen, Verkehr, tropfende Wasserhähne und Co. im Hintergrund verschwinden lassen. Es ist zudem sehr hilfreich, Familienmitgliedern im Home-Office und Kollegen im Büro mitzuteilen, wenn besonders viel Ruhe benötigt wird. Etwa bei einem wichtigen Meeting oder einer finalen Korrektur.

Das Handy: Störfaktor Nummer 1

Bild: konzentrierte Schreibarbeit

Wichtige Arbeitsschritte wie das Systematisieren von Informationen werden nicht selten durch das naheliegende Smartphone unterbrochen. Es droht Zeitverlust und damit einhergehender Stress.

Bevor die Dokumente am gewünschten Arbeitsort herausgeholt und die Ohrstöpsel/Kopfhörer korrekt positioniert werden, steht allerdings eine andere Aufgabe im Vordergrund: Aufräumen. Wenn der eigene Schreibtisch ordentlich gehalten und Ungebrauchtes konsequent entfernt wird, fällt es leichter, das Wesentliche im Blick zu halten. .

Dies bedeutet allerdings nicht, dass der ergonomische Schreibtisch komplett leer sein muss. Stattdessen liegt alles, was zum Arbeiten benötigt wird, idealerweise in greifbarer Nähe.

Utensilien, die nicht benötigt werden, können hingegen und systematisch verstaut werden. Fangen Sie daher an, zunächst auszumisten und den Schreibtisch von ungeordneten Unterlagen und diversen Nichtigkeiten zu befreien. Benötigte Arbeitsmaterialien sollten allerdings nicht in einem Haufen quer auf dem Tisch verteilt werden. Stattdessen gilt es, diese nach Aufgabengebieten sowie Wichtigkeit anzuordnen.

Im Home-Office empfiehlt sich ein Regal neben dem Schreibtisch, welches dabei hilft, Ordnung und Überblick zu wahren, den Schreibtisch zu „entschlacken“. Doch nicht nur ein chaotischer Schreibtisch lenkt ab.

Einer der größten Störfaktoren bei der Konzentration am Arbeitsplatz ist heutzutage das Smartphone.

Ein Handy sollte grundsätzlich auf Stumm geschaltet werden. Noch besser ist es, das Gerät nicht im Blickfeld, sondern in einem anderen Zimmer aufzubewahren – oder zumindest außer Sichtweite zu platzieren. Durch diese einfachen Maßnahmen reduziert sich die Versuchung, nur mal „kurz“ die letzten Updates zu überprüfen.

Mehr Konzentration durch eine strukturierte Umgebung

Fazit: Ohne Ablenkungen am Arbeitsplatz steigen Effizienz und Konzentration. Wenn die eigene Arbeitsumgebung auf individuelle Weise optimal gestaltet wird, lassen sich beim Arbeiten schneller Fortschritte sowie bessere Ergebnisse erzielen. Mit dem richtigen Inventar, der passenden Geräuschkulisse und einem aufgeräumten und ablenkungsfreien Schreibtisch schaffen Sie eine professionelle Grundlage.