Moderne Arbeitsplätze einen den Leistungsgedanken mit dem Schutz der geschulten Arbeiter. Eine professionelle Arbeitsplatzausstattung passt die Bedingungen den individuellen Anforderungen an. Dadurch nehmen einseitige Belastungen sowie die Unfallgefahr ab. Arbeitnehmer und Arbeitgeber profitieren zusammen von einer höchstmöglichen Arbeitssicherheit.

Eine qualitativ hochwertige Gestaltung der Arbeits- und Büroräume wirkt Beschwerden entgegen und hat den Menschen mit seinen Bedürfnissen im Auge. Ein optimierter und benutzerfreundlicher Bildschirmarbeitsplatz kann zum Beispiel in IT-Betrieben als Indikator für Professionalität gesehen werden.

Die optimale Anpassung der Mittel an die Aufgaben ist das Kernthema der Arbeitsablaufoptimierung. Sie stellt die Basis für eine Erhöhung der Arbeitsproduktivität dar. Denn die Ergonomie steigert gleichzeitig die Effizienz am Arbeitsplatz, weil die jeweiligen Arbeitsaufgaben besser, genauer und schneller gelingen.

Zielvorstellungen aus individueller und betrieblicher Perspektive schließen sich somit nicht aus.

Aspekt Gesundheitsschutz – der humane Nutzen

Einen wichtigen Ziel im Rahmen der Ergonomie am Arbeitsplatz stellt der verbesserte Gesundheitsschutz dar: Denn all zu oft zwingen Maschinen den Menschen statische Körperhaltungen auf.

Viele Angestellte in EDV-Berufen wie auch an Maschinen arbeiten täglich unter sogenannten Zwangshaltungen. Dieser Begriff wird genutzt, wenn Mitarbeiter nur sehr reduzierte Möglichkeiten haben, sich bei ihrer Tätigkeit zu bewegen.

Präzise formuliert handelt es sich um statische Körperhaltungen mit einer Dauer von über vier Sekunden, welche durch eine angespannte Muskulatur ohne die Chance auf Entspannung charakterisiert sind. Beispiele: langes Sitzen oder Stehen, Tätigkeiten in der Hocke, auf Knien, in der Rumpfbeuge, im Liegen oder über Schulterniveau. Dabei werden diverse Teile des Muskel-Skelett-Systems überlastet.

Genau dies, gilt es zu vermeiden, daher spielen ergonomische Verbesserungen Rahmen des Arbeitsschutzes eine entscheidende Rolle ein. Und zwar grundsätzlich dann, wenn eine Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine entsteht, wie bereits bei ganz normalen EDV-Tätigkeiten.

Mehr Gesundheit, Arbeitszufriedenheit und Leistungssteigerung als Zielvorstellungen

Grafik: Gesundheit und Schutz von Arbeitnehmern

Die Unfallgefahr und die Belastungen reduzieren: Arbeitnehmer profitieren in vielen Teilen des Arbeitslebens von der ergonomischen Verbesserung der Arbeitsmittel

Es gilt zudem allgemein die Erkenntnis von Forschungen aus der Arbeitswissenschaft, dass vor allem gesunde, stabile und zufriedene Arbeitnehmer bzw. Arbeiter über einen längeren Zeitraum gute bis sehr gute Leistungen bringen.

Daher gewinnt ein Unternehmen perspektivisch an Wirtschaftlichkeit, wenn es auf die ideale Symbiose von Mensch und Arbeitsmitteln achtet. Eine klassische Win-Win-Situation.

Zusammengefasst lassen sich, bildlich formuliert, die Zielvorstellungen der Arbeitsplatzergonomie in einem Dreieck mit den Eckpunkten Humanität, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit verorten.

Ergonomische Ziele für Arbeitnehmer

  1. Körperliche Vorteile: Vermeidung monotoner Haltungen und Bandscheibenüberlastungen – Aktivierung des Herz-Kreislauf- und des vegetativen Nervensystems, Vorbeugung gegen Muskelinaktivitäten
  2. Weniger Krankheitstage, generell geringere chronische gesundheitliche Beschwerden – bessere Lebensqualität
  3. Kognitiv-emotionale Effekte: Zufriedenheit, Gesundheit & Motivation – Schutz vor Abensistmus
  4. Niedrigere Arbeitsbelastung
  5. Freude an der Arbeit kehrt zurück
  6. Größere geistige Leistungsfähigkeit
  7. Die Mitarbeiter spüren mehr Wertschätzung und Respekt
  8. Langfristige Perspektive, welche mehr Planungssicherheit für alle Beteiligten bedeutet

Nutzen der Ergonomie für Arbeitgeber

Grafik: Fortschritt und mehr ertrag im Betrieb

Zufriedene und gesunde Mitarbeiter leisten mehr. Diese einfache Erkenntnis zeigt, dass sich mehr Optimierung an der Arbeitsstelle für alle lohnt – und der Betrieb von der möglichen Leistungssteigerung profitieren kann

Idealerweise tritt bei den Arbeitgebern die ehrliche Wertschätzung menschlicher Bedürfnisse auf die professionelle Führung des Unternehmens.

  • Gesteigerte Leistung, Effektivität und Effizienz
  • Verbesserte Produkt- und Dienstleistungsqualität
  • Weniger Verluste durch Krankheitstage
  • Ergonomisch eingerichtete Arbeitsplätze sparen Zeit und reduzieren die Fehlerquote
  • Verbessertes Betriebsklima (Kommunikation & Kooperation) und langfristige Bindung wichtiger Mitarbeiter
  • Allgemein: Die humane Gestaltung des Arbeitsplatzes gilt als Teil der Prozessoptimierung in Betrieben und wirkt sich auf das Image aus

Prävention und Intervention

Garantiert die inhaltliche Kompetenz, dass man in seinem Job bzw. in seinem Arbeitsverhältnis seine Berufung gefunden hat und somit motiviert arbeitet, so erhält und verbessert die ergonomische Optimierung diese Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig schützt die körperfreundliche Gestaltung der Arbeitsmittel die Gesundheit des Nutzers.

Die Investitionen in ein gesundes Büro und einen hochwertigen Bildschirmarbeitsplatz fördern und motivieren nicht nur die Arbeitnehmer, sondern generieren auch für den Arbeitgeber positive Effekte. Gesunde und zufriedene Mitarbeiter bewirken bessere Resultate und leisten damit einen wichtigen Anteil beim Gewinn eines Betriebes.

Somit wohnen ergonomischen Zielen immer die Aspekte Intervention und Prävention inne. Sie haben eine grundsätzliche Bedeutung für die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter eines Unternehmens. Stichwort: Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatz.

Fazit

Der Mensch und seine Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt, sie markieren die Ziellinie. Doch in Hinblick auf die Ergonomie existiert nicht nur ein isoliertes Ziel. Vorteile auf gesundheitlicher Ebene treffen auf Effizienz- und Leistungssteigerung. Das Rationale und das Humane sind Teil moderner ergonomischer Zielvorstellungen, welche stets konkrete Resultate und fühlbare Verbesserungen nach sich ziehen sollten.