Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz gewinnen stark an Bedeutung. Die Unternehmen fühlen sich dazu veranlasst, die Arbeitsplätze mit Rücksicht auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter zu organisieren. Dabei geht es nicht nur um eine mit der Marke des Unternehmens übereinstimmende Farb- und Raumgestaltung. Hinter einer modernen Arbeitsplatzorganisation steckt ein großer Wunsch nach Ergonomie. Dieser zunehmend öffentlichkeitswirksame Begriff setzt sich aus zwei altgriechischen Worten „ergon“ und „nomos“ zusammen, die sich ins Deutsche als „Arbeit“ und „Gesetz“ übersetzen lassen. Die Ergonomie befasst sich folgerichtig mit der Gesetzmäßigkeit menschlicher Arbeit. Dieser Beitrag beleuchtet den Zusammenhang des ergonomischen Ansatzes mit der beruflichen Produktivität.

Der Link zwischen Ergonomie und Produktivität

Der Ergonomie am Arbeitsplatz kommt eine wachsende Bedeutung zu. Dies liegt darin begründet, dass die Unternehmen einen engen Zusammenhang zwischen der Ergonomie und Arbeitsproduktivität erkennen. Eine ergonomische Arbeitsplatzorganisation fördert gleichzeitig die positive Mitarbeiterstimmung, die sich wiederum auf die langfristige Bindung an das Unternehmen überträgt.

Das ist aber noch nicht alles: Eine ergonomisch optimierte Arbeitsstelle ist gesund und steigert die Zufriedenheit unter den Mitarbeitern. Aufgrund dessen gehen diese seltener in den Krankenstand. Moderne Ergonomie bringt ebenfalls eine große Zeitersparnis mit sich, die sich für die Entwicklung des Unternehmenspotenzials sowie zur Erschließung neuer Marktsegmente sehr gut nutzen lässt.

Die Geschäftspraxis zeigt, dass eine Arbeitsplatzoptimierung in Unternehmen jeder Größe und Branche Sinn ergibt. Sie nutzt nahezu allen Mitarbeitern. Besonders profitieren die durch das Alter eingeschränkten Personen: Dank der ergonomischen Arbeitsplatzorganisation kann diese Zielgruppe dieselben Aufgaben wie jüngere Arbeitskollegen bewältigen. Ihr aktiver Beitrag steigert die betriebliche Produktivität deutlich.

Gregor Zens hat bereits im Jahr 2011 darauf hingewiesen, dass der Ergonomie in Industriedesign und -planung seit rund 20 Jahren viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Das Bewusstsein für diesen Aspekt der Arbeitsplatzgestaltung wächst und wird voraussichtlich auch die Zukunft prägen.

Ergonomie am Arbeitsplatz – was gehört dazu?

Die Ergonomie ist nicht allein ein deutlicher Trend hin zur Gewährleistung eines gesunden und hochwertigen Arbeitsplatzes. Sie steht ebenfalls im Fokus der Arbeitswissenschaft, die einen klaren Standpunkt vertritt: Jede Tätigkeit, die ergonomischen Prinzipien folgt, soll unter anderem beeinträchtigungsfrei und persönlichkeitsfördernd sein. Diese Aspekte beeinflussen sowohl Zufriedenheit wie auch die Produktivität am Arbeitsplatz:

  1. Arbeitsmittel: Hierzu gehören neben einem hochwertigen Inventar und Mobiliar auch technische Geräte, ohne welche die tägliche Erledigung von Aufgaben nicht möglich wäre. Ergonomische Mäuse und Tastaturen, welche die Handgelenke schonen, seien hier als offensichtliche Beispiele genannt.
  2. Arbeitsplatzorganisation: Organisatorische Aspekte wirken sich auf das Befinden der Mitarbeiter aus. Die Gewährleistung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen legt das Fundament für Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit. Zeitgemäße Bedingungen umfassen ebenso eine angemessene Entlohnung, faire Arbeitszeiten, Respekt und ein offenes Ohr für neue Ideen.
  3. Arbeitsumgebung: Dieser Punkt thematisiert wirksame Umwelteinflüsse auf die Arbeitsplatzatmosphäre. Eine gute Luftqualität und professionelle Lichtverhältnisse im Büro- oder Fabrikgebäude sind eine absolute Voraussetzung. Ferner spielen möglichst wenig Lärm und genügend Platz eine große Rolle.

Wie sieht ein gut organisierter Arbeitsplatz aus?

Es existieren mehrere Faktoren, die einen gut organisierten Arbeitsplatz kennzeichnen: Die Ordnung am Schreibtisch steht an erster Stelle, denn sie hilft dabei, die Ordnung im Kopf zu wahren. Wird das Chaos im Kopf zu stark, fällt es den meisten Mitarbeitern schwer, die Konzentration herzustellen und die Leistungsfähigkeit stundenlang aufrechtzuerhalten. Nach dem regelmäßigen Strukturieren des Schreibtischs empfiehlt es sich, die Ordnung ebenso auf dem Computer zu realisieren. Je aufgeräumter der Computer ist, desto schneller läuft er und desto besser finden sich Mitarbeiter in den eigenen Dokumentenordnern zurecht. Die Ordnung hat noch einen Vorteil: Sie steigert die Produktivität.

Natürlich setzt ein gut organisierter Arbeitsplatz die richtigen Möbel, darunter Schränke zum Aufbewahren von Dokumenten, mobile Endgeräte und andere Gegenstände, voraus. Akkuladeschränke, Karteischränke, Materialschränke, Werkzeugschränke und Zeichnungsschränke sind nur einige nennenswerte Beispiele für Aufbewahrungsschränke, die im geschäftlichen Alltag praktische Verwendung finden und für eine gute Arbeitsplatzorganisation sorgen. Der Elektrosmog stellt einen weiteren wichtigen Faktor dar, welcher nicht vernachlässigt werden darf. Hier gilt es, nur jene elektronischen Geräte auf dem Schreibtisch liegenzulassen, die man tatsächlich benutzt. Überdies erweisen sich Kabelführungen oder -halterungen als hilfreich.

Fazit

Ergonomie ist mehr als nur ein Modewort. Sie bedient ein reales Bedürfnis der Mitarbeiter nach mehr Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Ihr wichtiger Vorteil liegt in der gleichzeitigen Erhöhung der Produktivität, ohne welche es kein Unternehmen heutzutage schafft, wettbewerbsfähig zu bleiben. Ergonomische Optimierung zeigt sich daher als eine Win-win-Strategie, von der Mitarbeiter und Betriebe gleichermaßen profitieren.